Monatsübung erfolgreich abgearbeitet

10. Oktober 2018

Am heutigen Mittwoch fand die monatliche Hauptübung auf dem Gelände des Bauhofs der Gemeinde Ergolding statt.

In tagelanger Vorarbeit wurde die Übung von Hauptlöschmeister Thomas Huber ausgearbeitet.

Das Szenario stellt sich wie folgt dar.

Eine Person mit Suizidabsichten rammt als Fahrer eines PKW´s einen Linienbus von der Seite. Um die Gefahr zu verschärfen wurde dem Fahrer ein Gürtel mit nicht definierbaren Drähten umgehängt.

Einsatzleiter für diese Übung war Gruppenführer Michael Bruckmoser.

Bereits zu Beginn der Übung wurde am Feuerwehrhaus das Personal für die verschiedenen Fahrzeuge eingeteilt.

Der Übungsabruf lautete: Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Darunter ein Bus und ein Klein-LKW. Mehrere Personen verletzt. Drei mal eingeklemmt.

Bei Ankunft am Ergoldinger Bauhof machte sich Einsatzleiter Bruckmoser ein erstes Bild der Lage. Sofort wurden die Fahrzeuge, die sich bereits am Tor eingefunden haben dem entsprechend abgerufen.

Das erste Fahrzeug, das HLF, wurde direkt bis an die Einsatzstelle vorgefahren.

Die Mannschaft bereitete und anderem die Beleuchtung und den Bereitstellungsplatz für die Geräte zur technischen Hilfeleistung vor.

Zur gleichen Zeit wurde mit dem Gruppenführer des ersten Fahrzeugs weiter die Lage erkundet.

Das zweite Fahrzeug, das LF, wurde ebenfalls bis zur Einsatzstelle vorgefahren. Auch hier wurden Beleuchtung und weitere Gerätschaften zum Einsatz hergerichtet.

Das dritte Fahrzeug, das TLF, stellte mittels Wasserwerfer und C-Rohr den Brandschutz sicher.

Nach einer Abklärung des "Drahtgürtels" durch Kräfte der "Polizei" konnte Entwarnung für die Einsatzkräfte gegeben werden.

Die ersten Leichtverletzten wurden aus dem Bus und den Klein-LKW befreit und zur Verletztensammelstelle gebracht und dann dort dem Rettungsdienst übergeben.

Insgesamt gab es sechs verletzte Personen und eine weitere Person ist leider an den Folgen des Unfalls an der Einsatzstelle verstorben.

Um die Stabilisierung des PKW´s wurde sich im nächsten Moment gekümmert. Im Businneren ist sofort mit der Rettung der unter dem Fahrzeug liegenden Person gearbeitet worden.

Das Fahrzeug ist Mittels Rettungszylinder angehoben worden. Sofort wurde jeder Hub mit Holz unterbaut und somit gesichert. Langsame, stetige Hübe befreiten die Person Stück für Stück von der schweren Last des PKW`s.

An dem Fahrzeug des Unfallverursachers konnte wegen der Erschütterung für die eingeklemmte Person nicht gearbeitet werden. Lediglich der Rettungsdienst konnte erste Maßnahmen durchführen.

Nachdem die Person unter dem Fahrzeug befreit wurde, wurden die Arbeiten am PKW aufgenommen. Das Dach wurde mit hydraulischem Rettungsgerät an bestimmten Ecken eingeschnitten und mit einem weiteren Rettungszylinder nach oben gedrückt. Somit konnte ein Zugang über die Heckklappe auf den Fahrersitz hergestellt werden.

Der Fahrer wurde mit einem Spineboard, einem Rettungsbrett, schonend aus dem Fahrzeug befreit, zur Verletztensammelstelle gebracht und ebenso dem Rettungsdienst übergeben.

Im nächsten Schritt kümmerte man sich um die Bergung der verstorbenen Person.

Hierfür mußte der Klein-LKW Mittels "Büffelheber" angehoben werden, um die Person unter dem Fahrzeug zu befreien.

Die Aufgabe des vierten Großfahrzeugs, dem GW, war während des gesamten Einsatzes die Einsatzstelle Mittels VSA und Warnleuchten für den Verkehr abzusichern.

Nach guten 1 1/2 Stunden konnten von den Verantwortlichen Einsatz- bzw. Übungsende gegeben werden.

Nach der Rückfahrt ins Gerätehaus wurden die Gerätschaften wieder überprüft und die Einsatzsicherheit wieder hergestellt.

Im Anschluß daran bedankte sich erster Kommandant Alexander Kiesl für die große Übungsteilnahme. "Es ist sehr schön zu sehen, daß bei einer Übung sämtliche Fahrzeug komplett besetzt werden können und eine Übung so ruhig und gewissenhaft abgearbeitet werden kann".

Zur Übung selber wurden einige kleine Schwachstellen aufgezeigt, die aber im Laufe der nächsten Übungen abgestellt und verbessert werden.

Übungsausarbeiter Thomas Huber erklärte den geplanten Übungsablauf aus seiner Sicht. Im Anschluß kamen lobende Worte an alle Teilnehmer inklusive der Jugendfeuerwehr. Ein Dank galt auch seinen beiden Helfern Andreas Tauber und Christian Gruber.