Advent, Advent nicht nur die Kerze brennt

2. Dezember 2020

Alle Jahre wieder vermehren sich gerade Ende des Jahres die Zimmer bzw. Wohnungsbrände.

Weihnachten steht vor der Tür und somit auch die festlich geschmückten Wohnungen und Häuser.

Dass Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen sollten, zählt zum kleinen Einmaleins des Brandschutzes. Dennoch wird diese Regel zu oft missachtet. So sind häufige Brandursachen in Flammen aufgegangene Adventskränze oder Weihnachtsbäume.

Die weihnachtliche Stimmung darf nicht dazu verleiten, die Brandgefahr von Kerzen zu unterschätzen, denn Adventskranz und Weihnachtsbaum sind die häufigsten Brandursachen.

Die Zweige trocknen durch die Raumluft aus und bieten so dem Feuer einen idealen Nährboden.

 

Hier einige Tips der Feuerwehr Ergolding:

• Der Adventskranz steht am sichersten auf einer nicht brennbaren Unterlage, etwa einer Glasplatte oder einem großen Porzellanteller.

• Die Kerzenhalter sollten aus feuerfestem Material sein und die Kerze stabil halten.

• Feuerzeug und Streichhölzer an einem sicheren Ort vor Kindern aufbewahren.

• Kerzen niemals in der Nähe von Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien aufstellen und entzünden

• Durch die Verwendung von selbstlöschenden Kerzen verringert sich die Brandgefahr, da diese nicht vollständig abbrennen.

• Löschmittel bereithalten, denn wenn der Adventskranz erst einmal Feuer gefangen hat, geht es um Sekunden.

• Lassen Sie brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt: Bei jedem – auch noch so kurzem – Verlassen des Raumes alle Kerzen löschen.

Im Brandfall Notrufnummer der Feuerwehr 112 wählen.


Umgang mit elektrischen Lichterketten


Auch elektrische Kerzen können Brände verursachen (insbesondere, da es sich bei Lichterketten oft um qualitativ und sicherheitstechnisch minderwertige Importware handelt).
• Elektrische Kerzen sollen das GS- und CE-Zeichen tragen. (Lichterketten im Außenbereich müssen für den Außenbereich geeignet und zugelassen sein (Kennzeichnung „IP 44“).


• Elektrische Lichterketten bei jedem (auch kürzerem) Verlassen des Raumes ausschalten, bei längerem Verlassen des Raumes Netzstecker ziehen.


• Bei Lichterketten darauf achten, dass sich die Glühbirnen nicht zu nah an leicht brennenden Gegenständen, wie Strohsternen oder Papierdekorationen, befinden, da diese im Dauerbetrieb Temperaturen bis zu 90° C entwickeln. Stärkere Glühbirnen entwickeln eine höhere Hitze, die zu Bränden führen kann.

• Nur ausdrücklich dafür zugelassene Lichterketten im Freien verwenden, sonst kann es zu Unfällen mit Stromschlag kommen.


Umgang mit Räucher- und Wunderkerzen


• Diese Kerzenarten nie unbeaufsichtigt lassen, da sie besonders für Kinder interessant sind.

• Räucherkerzen auf feuerfeste und standsichere Unterlagen stellen.

• Reste von Räucher- und Wunderkerzen immer ausglühen und vor dem Wegwerfen erkalten lassen.

• Auch Wunderkerzen sollten nur gemeinsam mit den Eltern abgebrannt werden, da glühende Wunderkerzen extrem heiß werden. Ein unachtsamer Moment
genügt und Kleidungsstücke, Tischdecken oder Teppiche fangen Feuer.

• Sichere Aufbewahrung der Wunderkerzen, ebenso wie von Zündhölzern und Feuerzeugen.

• Je trockener der Baum umso größer die Brandgefahr!

• Bis zum Aufstellen Baum im Freien aufbewahren, mit dem Schnittende im Wasser oder Schnee.

• Ausgedürrtes Grün fängt explosionsartig an zu brennen und das Feuer verbreitet sich rasend schnell im ganzen Raum, hier genügt ein Topf mit Wasser oder
Wassereimer nicht mehr!

• Weitere Sicherheitsmaßnahme: Rauchwarnmelder in der Wohnung an der richtigen Stelle.

• Eine feuerfeste Unterlage/Schutzdecke unter den Weihnachtsbaum legen.

• Auf gute Standfestigkeit des Baumes achten.

 • Baum nicht in der Nähe der Zimmertür aufstellen, um Fluchtweg nicht zu versperren.

• Sicherheitsabstand zu leicht entzündbaren Materialien halten.

 

Quelle:

www.lfv-bayern.de 

 

Besondere Vorsicht ist im Umgang mit Kerzen geboten.

Zum Jahresende brennt es öfter als üblich. 2019 registrierten die Versicherer in der Advents- und Weihnachtszeit mit 29.000 Bränden etwa 9.000 mehr als in einem Vergleichsmonat im Frühjahr oder Herbst. Pro Feuer entstand ein Schaden von durchschnittlich rund 3.556 Euro. Insgesamt lag der Schadenmehraufwand zur Adventszeit bei rund 32 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2018 waren es 31 Millionen Euro, der Schadendurchschnitt lag bei 3.100 Euro.

Dass Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen sollten, zählt zum kleinen Einmaleins des Brandschutzes. Dennoch wird diese Regel zu oft missachtet. So sind häufige Brandursachen in Flammen aufgegangene Adventskränze oder Weihnachtsbäume. Zum Jahreswechsel ebenso brandgefährlich: querfliegende Silvesterraketen und unachtsam gezündete Feuerwerkskörper. Insgesamt leisteten die deutschen Versicherer für etwa 350.000 Feuerschäden im gesamten Jahr 2019 über 1,5 Milliarden Euro.

Versicherungsschutz für Haus und Wohnung

Je nachdem, was genau gebrannt hat, kommen die Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung für die Schäden auf. Die Hausratversicherung leistet, wenn Einrichtungsgegenstände oder auch Geschenke unter dem Weihnachtsbaum durch ein Feuer zerstört wurden. Die Wohngebäudeversicherung kommt für Schäden am Haus auf, wenn dieses ganz oder teilweise abgebrannt ist.

 

Weitere Tips:

  • Der Weihnachtsbaum sollte erst kurz vor dem Fest gekauft werden, damit er nicht trocken und dadurch leicht brennbar ist. Regelmäßiges Gießen verhindert das Austrocknen des Baumes.
  • Der Baum sollte nicht in der Nähe von brennbaren Stoffen wie den Vorhängen aufgestellt werden. Am besten verzichtet man auf leicht entflammbares Material am Baum, wie beispielsweise Strohsterne.
  • Die Kerzen am Weihnachtsbaum sollten nie unbeaufsichtigt angezündet und Kinder und Haustiere immer im Auge behalten werden.

     

    Rauchmelder retten Leben

    Ein installierter Rauchmelder ist nicht nur in der Weihnachtszeit ein Lebensretter. Inzwischen sind Rauchmelder in privaten Wohngebäuden in allen Bundesländern Pflicht. Vorgeschrieben ist die Installation in Schlafräumen und Fluren, die als Rettungsweg dienen. Um einen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, sollten sie in jedem Raum einer Wohnung oder eines Hauses eingebaut werden. Das Bad braucht keinen Rauchmelder, da das Risiko eines Fehlalarms durch den Wasserdampf, beispielsweise beim Duschen, zu groß ist. Beim Kauf sollte ein qualitativ hochwertiger Rauchmelder mit Qualitätssiegel gewählt werden.

     

    Bei Fragen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.

     

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