Heißausbildung in Neustadt an der Donau

7. Mai 2022

Vor kurzem besuchten Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau die Brandsimulationsanlage in Neustadt an der Donau.

Unter dem Namen: HR-Brandschutz hat Herbert Resch 2008 seine Firma gegründet. Ab 2012 kam der erste Brandcontainer in den Landkreis Kelheim.

Nach und nach wuchs der Bereich bzw. der Platz auf eine stattliche Größe an.

„Beheimatet“ auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Donau entwickelte sich das Konzept zu einer großartigen Möglichkeit, Feuer auf verschiedene Art und Weise bekämpfen zu können.

Zusammen mit der Feuerwehr Piflas, der Feuerwehr Oberglaim und der Feuerwehr Altheim ging es bereits in den frühen Morgenstunden Richtung Trainingsgelände.

Vor Ort ging es nach einer organisatorischen Einweisung sofort in die Materie.

Mitunter das wichtigste Gerät bei einem Brand, einem Innenangriff ist neben dem Atemschutz das Löschgerät.

In diesem Fall ein Hohlstrahlrohr, das bei den Feuerwehren zur Normausstattung gehört.

Kurze Erklärung: (Wikipedia)

In Hohlstrahlrohren wird das Wasser durch eine ringförmige Düse geleitet, so dass ein hohler Wasserstrahl entsteht, der jedoch durch bestimmte Techniken wie einen festen oder rotierenden Zahnkranz mit Tropfen gefüllt werden kann, was eine bessere Wasserverteilung und somit auch eine wirkungsvollere Rauchgaskühlung zulässt. Ein Vollstrahl aus einer solchen Ringstrahldüse ist stabiler (geringeres Ausregnen) als ein herkömmlicher Vollstrahl („Stabstrahl“) und erreicht eine höhere Wurfweite. Es kann damit außerdem stufenlos ein Sprühkegel von teilweise bis über 120 Grad Öffnungswinkel erreicht werden. Meistens kann noch der Durchfluss des HSR geregelt werden, die Wasserabgabe muss dazu nicht unterbrochen werden. Somit kann der vorgehende Strahlrohrführer einen wassersparenden und dynamischen Löschangriff durchführen.

Zunächst gab es eine kurze Einweisung in Handhabung und Einsatztaktik.

Im Anschluss ging es dann sofort in die praktische Übung.

In Zweierteams wurde das richtige „Vorgehen“ geübt. Die richtige Einstellung des Strahlrohrs bei einem plötzlichen auftretenden Flashover kann in Sekunden Leben retten.

Die Ausbilder, Georg Aunkofer, Lukas Schwager, Miche Weber und Michael Liebhold hielten die Teilnehmer bis zum Ende der Schulung mit Info´s, Taktiktricks und Verbesserungen der eigenen Löscherfahrung beim Schulungsinteresse.

Einige Stationen wurden Anfangs noch ohne Atemschutzgerät abgearbeitet.

Kleine „Feuer“ außerhalb den Containern wurden gezielt unter Anleitung der Ausbilder bekämpft.

Zur besseren Veranschaulichung mussten alle Teilnehmer unter Atemschutz in einem der Übungscontainer am Boden Platz nehmen.

Das Ausbilderteam erzeugte mit der vorhandenen Technik einen Flashover.

Ziel war es hier, den Teilnehmern die Hitze und die Ausbreitung des Feuers näher zu bringen, da nicht ein jeder Brand gleich abläuft.

Nach einer mittäglichen Stärkung ging es „in das Feuer“.

Die erste Station war ein versteckter Tonnenbrand. In unmittelbarer Nähe zur Feuerquelle standen verschiedene Container und Behälter, die unter Kühlung aus dem Gefahrenbereich gebracht worden sind.

Bei der nächsten Station hat die Zündquelle schon mehr Feuerkraft.

Hinter einer Türe strömte durch eine Turbine Gas aus, welches durch die Ausbilder entzündet wurde.

Ziel war es hier, fachmännisch im Trupp die Türe zu öffnen und das Feuer so weit abzuschirmen, dass ein Schließen des Ventil möglich geworden ist.

Weiter ging es nun in einen der Container.

Unter völliger Verrauchung musste zuerst mit der Personensuche begonnen werden. Nur durch Tasten konnte ein Regal und Stühle beiseite geschoben werden. Somit konnte eine Person ins Freie gebracht werden. Das nächste Ziel war, eine „Zimmeröffnung“ zu finden und somit den Raum teilweise rauchfrei zu machen zu können.

An der nächsten Stelle ging es um ein Ablöschen einer Mülltonne im Freien. Versteckte Kanister mussten gekühlt und in Sicherheit gebracht werden.

Der nächste Container war auch wieder zur Personenrettung vorgesehen.

In diesem Fall eine erwachsene Person und ein Kleinkind.

Da sich Kinder bei Angst oder Gefahr sehr oft verstecken, ist ein Auffinden eher an schwer unzugänglichen Stellen wahrscheinlicher.

Hinter Sofas, unter Tischen oder sogar in oder unter Schränken sind Kinders des Öfteren aufzufinden.

Verschiedene Brandherde mussten auch in diesem Container gelöscht werden.

Im dritten Container wurde dann der Flashover den Teilnehmern noch einmal vorgeführt und dieser musste ebenfalls bekämpft werden.

Diese knappen 30 Minuten waren für jeden Atemschutzträger eine kräfteaufreibende Enormbelastung.

Insgesamt waren es sechs Durchgänge, ehe es im Anschluß zur Schlussbesprechung von Herbert Resch ging.

Nach vielen Fragen, Tipps, Informationen und Verbesserungen ging es nach dem Duschen zum Rundgang in das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Donau.

An diesem Tag fand am Abend das traditionelle Florianfest zu Ehren des Schutzpatrons statt.

Somit war der komplette Fuhrpark auf dem Gelände ausgestellt. Dazu kam, das einzelne neue Fahrzeuge einen kirchlichen Segen erhielten.

Nach einem Rundgang haben sich die Teilnehmer wieder auf den Rückweg in ihre Feuerwehrhäuser gemacht.

Ein Dank ging an Herbert Resch und sein Team.

Jeder der Teilnehmer war sich einig, dass diese Ausbildung sehr zum sicheren Verhalten im Brandeinsatz beigetragen hat.

Danke Herbert und dem Rest des Teams.

Wir kommen wieder.